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Vilnius & Umgebung

Die litauische Hauptstadt Vilnius
Eine der großen Legenden über die Entstehung der Stadt Vilnius ist die Legende vom eisernen Wolf. 
In der Legende wird erzählt, dass der Großfürst Gediminas eines Nachts, nachdem er vom Jagen zurück zu seiner Burg nach Trakai kam, einen merkwürdigen Traum hatte. In dem Traum sah er einen riesengroßen eisernen Wolf, der in mondheller Nacht auf einem Berg stand und heulte. Die Pfeile, die Gediminas auf den Wolf schoss, prallten ab. Der Fürst war sehr beeindruckt von diesem Traum und ließ nach seinem Opferpriester schicken. Dieser sah in dem Traum die Vision einer gepanzerten Burg auf einem Burgberg, die von einer Stadt umgeben ist. 1323 ließ Gediminas mit dem Bau der Burg in Vilnius beginnen. 
Noch heute können Sie durch die mittelalterlichen Straßen der Stadt Vilnius schlendern, die für ihre bunte, architektonische Vielfalt bekannt ist. Klassizismus, Barock, Gotik, Jugendstil oder Renaissance – harmonisch vereinen sich die Stile zu einem Gesamtkunstwerk. Wussten Sie, dass es noch heute mehr als 1.200 mittelalterliche Gebäude und 48 Kirchen in Vilnius gibt? Und so wird Vilnius auch gerne als das „Rom des Ostens“ bezeichnet. Oder haben Sie schon von der bekannten Sage gehört, in der Napoleon Bonaparte, als er in Vilnius war, so von der Anmut der Heiligen Annenkirche verzaubert war, dass er sie  „auf Händen nach Paris tragen“ wollte? Lassen auch Sie sich von dieser Anmut verzaubern und besuchen Sie die Heilige Annenkirche in Vilnius. Oder schlendern Sie in Vilnius durch Uzupis, eine "Republik" der Künstler, einem alternativen Stadtteil, in dem viele Künstler leben und arbeiten. Die "Republik" Uzupis hat einen eigenen Präsidenten, eine eigene Verfassung, eine eigene Hymne und ein eigenes Wahrzeichen – einen Posaunenengel.
Nehmen Sie sich Zeit, besuchen Sie die vielen bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten, probieren Sie litauische Spezialitäten in einem der urigen Kellergewölbe und genießen Sie die wunderbaren Momente in unserer litauischen Hauptstadt – Vilnius.
 
Trakai
28 Kilometer westlich von Vilnius entfernt liegt eine kleine und sehr alte Stadt Trakai. Sie war die Hauptstadt des litauischen Reiches noch vor Vilnius und liegt in einer der schönsten Gegenden des Landes. Der Ort ist berühmt für seine im 14. Jh. erbaute gotische Wasserburg Trakai auf einer Insel zwischen dem Galve-See, dem Luka-See und dem Tataren-See und wird als „Stadt auf dem Wasser“ genannt. Die Burg wurde im 20 Jh. nach alten Plänen und Zeichnungen restauriert und beherbergt heute ein historisches Museum, das die Geschichte der Burg und Litauens präsentiert.
Bekannt ist das kleine Städtchen auch für seine ethnische Minderheit Karäer (Karaiten), die im 14. Jh. von der Halbinsel Krim als Palastwachen auf die Burg in Trakai geholt wurden. Es handelt sich um eine eigene jüdische Religionsgemeinschaft innerhalb der Turkvölker, die nur das Alte Testament anerkennen. Bis heute haben die Karäer eigene Sitten und Gebräuche bewahrt und sprechen eine eigene karäische Sprache, die mit dem Türkischen verwandt ist. Gehen Sie entlang der Karaimu Straße spazieren, besuchen Sie die farbenprächtigen Holzhäuser, das karäische Gebetshaus der Kenesa, das Ethnografische Karäer-Museum und probieren Sie die kulinarische Spezialität „Kibinai“ – ein traditionelles Gebäck aus Schafsfleisch und Zwiebeln. Lohnenswert ist ebenfalls eine Bootstour rings um Trakai zu unternehmen und die herrliche Seenlandschaft mit sanften Hügeln anzusehen. 
 
Geographischer Mittelpunkt Europas
Wussten Sie, dass 26 km nördlich von Vilnius der geographische Mittelpunkt Europas ist? Europas Mittelpunkt wurde von französischen Wissenschaftlern im Jahre 1989 berechnet.  Zur Würdigung dieser beeindruckenden Tatsache wurde 1997 auf einem Hügel ein 9 Tonnen schwerer Stein heraufgerollt, der heute den geografischen Mittelpunkt Europas markiert. Die Angaben über den in Litauen festgestellten geografischen Mittelpunkt Europas sind anerkannt und in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen worden.
 
Kernave
Etwa 40 km nordwestlich von Vilnius entfernt, am Fluss Neris, liegt ein kleines Städtchen Kernave. Einst – blühendes Handelsstädtchen im 14. Jh., die erste Hauptstadt Litauens vor Vilnius und Trakai, das Stammland der Großfürsten Litauens, der Krönungsort des ersten und einstigen Königs Mindaugas, heute – landesweit bekanntes archäologisches und historisches Kulturreservat unter dem Schutz der UNESCO Weltkulturerbe, oft als „Troja von Litauen“ genannt. Die Hauptsehenswürdigkeiten von Kernave sind die fünf Burghügel, die infolge Gletscherverschiebungen während der Eiszeit entstanden sind, die neogotische Backsteinkirche und das archäologische Museum über die Siedlungsgeschichte der Region. Unbedingt sollte man die Burghügel zu besteigen, um die atemberaubende Aussichten zu genießen.   

Urheber der Bilder: ©M.Jovaisa_LithuaniaTravel, ©L.Ciunys_LithuaniaTravel, ©A.Varanka_LithuaniaTravel
Texte: ©UAB "BaltTours", 2020
 

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